Das Ziel: Individuelle Therapien für alle Patienten
Die gesamte Erbinformation des Menschen ist auf der DNA kodiert und täglich wird diese sowohl durch äußere als auch durch innere Faktoren beschädigt. Kommt es bei der DNA-Reparatur zu Fehlern, kann eine Zelle zu einem Tumor werden. Dr. Ron Jachimowicz beschäftigt sich mit der grundlegenden Fragestellung, welche Reparaturmechanismen gesunde und beschädigte Zellen entwickeln.
Dr. Jachimowicz ist Mitglied einer Forschungsgruppe um Prof. Christian Reinhard. Die Kölner Forscher haben im Rahmen einer Studie jüngst bei dem Protein UBQLN4 eine bislang unbekannte Funktion identifiziert, die eine fehleranfällige Reparatur von DNA-Schäden begünstigt. Diese Eigenschaft wird von einigen Tumoren genutzt und sie produzieren dieses Protein vermehrt, so dass sich sogar weitere Mutationen ansammeln können. Medikamente, die diesen Mechanismus gezielt unterbinden, können die Tumorzellen effizient eliminieren. Somit stellt dieser Ansatz eine vielversprechende, neue Option zur Entwicklung personalisierter Therapien dar.
Personalisierte Therapien gehören seit ca. zehn Jahren neben Operationen, Bestrahlung und Chemotherapien zum Arsenal der Onkologen. Ihre Entwicklung basiert unter anderem auf Erkenntnissen zum genaue molekularen Hintergrund der verschiedenen Tumoren. „In zahlreichen aggressiven Tumoren der Lunge, der Haut, aber auch bei bösartigen Tumoren des Nervengewebes von Kindern haben wir eine erhöhte Menge von UBQLN4 in den Krebszellen gefunden“, sagt Dr. Jachimowicz. „Die daraus resultierende Hemmung der fehlerfreien Reparatur bietet uns möglicherweise einen molekularen Ansatzpunkt, um diese aggressiven Tumore in Zukunft mit bestimmten Medikamenten effektiver zu behandeln“.
Dr. Ron Jachimowicz arbeitet seit März 2017 wieder an der Kölner Uniklinik. Davor war er drei Jahre Post-Doktorand an der Universität in Tel Aviv. Mit der Unterstützung der Kölner Krebsstiftung wird er seine eigene Arbeitsgruppe aufbauen.
Dr. Ron Jachimowicz arbeitet seit März 2017 wieder an der Kölner Uniklinik. Davor war er drei Jahre Post-Doktorand an der Universität in Tel Aviv. Mit der Unterstützung der Kölner Krebsstiftung wird er seine eigene Arbeitsgruppe aufbauen.