Zellfreie DNA (cfDNA), die beim Zerfall von Tumoren in den Blutstrom freigesetzt wird, etabliert sich aufgrund ihrer nicht-invasiven Zugänglichkeit und hohen genetischen Ähnlichkeit zum entsprechenden Primärtumor zunehmend als onkologischer Biomarker. Herausfordernd bleibt jedoch die Detektion von Frühstadien, da in diesen nur geringe Mengen an DNA freigesetzt werden.
In seinem Projekt analysiert Dr. Daniel Schütte cfDNA von Lymphompatienten mittels individuell entwickelter Algorithmen, die neben bekannten Eigenschaften (beispielsweise Tumor-spezifischen Mutationen) auch neuartige, sogenannte „Fragmentomics“ Merkmale (beispielsweise die Länge der Fragmente, deren Endmotive sowie ihre Verteilung entlang des Genoms) mit einbeziehen. Erste Untersuchungen zeigen, dass derartige Algorithmen präzise Vorhersagen patientenrelevanter Endpunkte auch in Szenarien ermöglichen könnten, in denen nur geringe Mengen cfDNA im Blut vorliegen.